
Der Berg: Verschiedene Perspektiven und neue Wege
- Kathrin Felderer

- 17. Mai 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 3. Juli 2024
Stell dir einen Berg vor. Von einer Seite betrachtet erscheint er schroff und steil, eine nahezu unbezwingbare Herausforderung.
Doch wenn du ihn von einer anderen Seite aus betrachtest, zeigt er sich zugänglich, mit wunderschönen Wanderwegen, die sanft zum Gipfel führen.
Und dann gibt es noch eine dritte Perspektive: Ein weiter, langer Weg, der mühsam und anstrengend ist, gesäumt von Hindernissen, die den Aufstieg fast unmöglich machen.

Diese verschiedenen Sichtweisen auf denselben Berg sind eine treffende Metapher für die Art und Weise, wie wir oft Kinder und ihre Lernfähigkeit bewerten.
In der Bildungswelt neigen wir dazu, starre und einseitige Beurteilungen über ein Kind zu fällen. Eine Lehrkraft sieht vielleicht nur die Schwierigkeiten und Herausforderungen, die das Kind hat, und hält den Weg zum Erfolg für unbezwingbar.
Diese Perspektive kann für das Kind zur Hürde werden, die es daran hindert, sein volles Potenzial zu entfalten.
Doch was passiert, wenn wir die Perspektive wechseln? Eine andere Lehrkraft oder ein Betreuer könnte dasselbe Kind betrachten und einen ganz anderen Weg sehen – einen, der zugänglich und machbar ist.
Diese Person erkennt die Stärken und Potenziale des Kindes und sieht Möglichkeiten, den Lernstoff auf eine Weise zu vermitteln, die das Kind erreicht. Plötzlich erscheint der Weg zum Gipfel nicht nur machbar, sondern sogar erfreulich und bereichernd.
Ist es nicht an der Zeit, dass wir alle unsere starren Bewertungsmuster aufbrechen und offen für neue Sichtweisen werden?
Wenn wir bereit sind, unsere Perspektiven zu ändern und den individuellen Bedürfnissen jedes Kindes gerecht zu werden, können wir Wege finden, wie jedes Kind erfolgreich lernen und wachsen kann.
Der Schlüssel liegt darin, unsere Bewertungsschubladen zu öffnen und vielfältige Betrachtungsweisen zuzulassen. Wenn wir anfangen, jedes Kind aus verschiedenen Blickwinkeln zu sehen, entdecken wir nicht nur Herausforderungen, sondern auch Chancen.
So wie der Berg von verschiedenen Seiten betrachtet unterschiedliche Aufstiege ermöglicht, können auch wir in der Bildung Wege finden, die für jedes Kind zugänglich sind.
Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass der Weg zur Bildung für alle Kinder offen und erreichbar ist. Indem wir unsere Perspektiven erweitern, schaffen wir eine Lernumgebung, die alle Kinder willkommen heißt und ihnen die Möglichkeit gibt, den Gipfel ihres Potenzials zu erreichen.
Fazit
Unsere Bewertungen und Sichtweisen spielen eine entscheidende Rolle darin, wie wir die Herausforderungen und Potenziale eines Kindes wahrnehmen.
Indem wir bereit sind, unsere Perspektiven zu ändern und offen für neue Ansätze zu sein, können wir jedem Kind den Zugang zu einer erfolgreichen und erfüllten Bildung ermöglichen.
Es ist an der Zeit, unsere Bewertungsmuster zu überdenken und flexible, vielfältige Wege zu finden, um jedes Kind zu unterstützen.
Denn genauso wie ein Berg viele Gesichter hat, hat auch jedes Kind viele Möglichkeiten zu wachsen und zu lernen.
Eure Kathrin Felderer
T: 0676/ 4023707



Kommentare